Donnerstag, 22. September 2011

Robert Powell & Lacquanna Paul: Kosmischer Tanz der Planeten. Vom kreativen Umgang mit den inneren Anteilen


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Der kosmische Tanz der Planeten, so der Titel, meint die mit und durch den Eurythmie-Tanz dargestellten kosmischen, numinosen und heiligen Energien der Planeten, hier zuerst der sieben klassischen Himmelskörper von Sonne bis Saturn. Wer nun an Rudolf Steiner und an die Anthroposophie erinnert wird, liegt auch richtig. Das Werk geht aber wesentlich weiter, denn der bedeutende Schwerpunkt liegt in einer umfassenden Darstellung und Deutung der Planeten von Sonne bis Saturn in Geschichte und Mythos, Kult und Medizin, Psychologie und Alltag, Materie und Astrologie bis hin zu alchemistischen Prozessen und Transformationen; zugleich werden die physikalischen Fakten von Größe bis Laufbahn der Planeten damit verknüpft und in erhellende Beziehungen dazu gesetzt.

Allen sieben klassischen Planeten werden also vielschichtige Monographie-Kapitel gewidmet, die auf einer dezenten Folie esoterischer und anthroposophischer Perspektiven und Bedeutungen verankert sind, welche ganz natürlich über unser aktuelles physisches Sonnensystem hinausgehen und auch kos-mologische Sichtweisen fruchtbringend wie verständlich darlegen. Die weitreichenden Kenntnisse, Erfahrungen und Einsichten der beiden Autoren Powell und Paul werden anhand der Monographie z. B. zum Mond beispielhaft sichtbar, in welcher die Autoren einen großen Bogen z. B. vom Mondknoten - als Teil der Mondrhytmen - über Sonnenfinsternisse bis zum Edelmetall Silber - samt seinen vielfältigen Beteiligungen - und die Pflanzzeiten spannen. Es gelingt ihnen hierbei nachhaltig, anschaulich und ausgezeichnet, die breite, vielschichtige und nicht nur astrologische Bedeutsamkeit des Mondes für das irdische, seelische und menschliche Leben im Bewusstsein des Lesers zu verankern.

Ganz unangestrengt und undogmatisch vermerken die Autoren nebenbei den Unterschied zwischen tropischem und siderischen Tierkreis, ohne sich jedoch darüber länger aufzuhalten. Allen Kapiteln zu Sonne, Mond und Planeten sind Zeichnungen und Anleitungen für den kosmischen und sakralen Tanz zur Verkörperung der Planetenqualitäten eingefügt, teilweise auch ergänzende, meditative Texte verschiedener Herkunft. Der Anhang des Werkes bietet z. B. eine Übersicht zu den Stufen der planetaren Evolution - einem esoterisch-anthroposophischen Konzept zur bisherigen und zukünftigen Entwicklung unseres Sonnensystems -, sowie für Musik und Gedichte zu den sieben Planeten" an, notiert das Galaktische Zentrum und die Planetentöne, auf einigen Seiten werden gerafft nochmals die Entsprechungen zu den Planeten fixiert.

Man bemerkt wohltuend den Hintergrund, dass Robert Powell eine Doktorarbeit über die Geschichte des Tierkreises geschrieben hat und sich zugleich seit vielen Jahren als Autor, Vortragsredner, Eurythmist und Bewegungstherapeut betätigt; seine breiten seelischen, mentalen und intellektuellen wie auch seine Lebens-Erfahrungen sind in das Werk spürbar eingeflossen im Zusammenwirken mit Lacquanna Paul.
(Erstveröffentlichung in der astrologischen Zeitschrift MERIDIAN, Ausgabe Januar/Februar 2010)