Montag, 20. Februar 2012

Emil Schmidt: Übungsbuch Stundenastrologie. Suchen und Finden mit dem Horoskop


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Anfang 2011 wurde mir ein stundenastrologisches Buch zur Rezension angeboten, dass sich allein mit der Stundenastrologie zu verlorenen, verlegten oder unauffindbaren bzw. verschollenen Gegenständen, Personen und (Haus-)Tieren beschäftigt. So eine Veröffentlichung fehlte mir im wahrsten Sinne gerade noch, denn speziell dazu gibt seit vielen Jahren kein eigenes (Lehr-)Werk. Und in den bekannten Büchern zur Stundenastrologie werden diese Fragen gar nicht oder nur ganz am Rande sehr kurz gestreift. Dazu kommt der Umstand, dass sich manche der vielen überlieferten stundenastrologischen Lehrsätze und Deutungen widersprechen.

Emil Schmidt hat nun endlich ein  Standardwerk  veröffentlicht, das es in den letzten Jahrzehnten - nicht nur - in der deutschsprachigen Astrologieszene so nicht gegeben hat, meiner Kenntnis nach.  Schmidt schöpft dabei aus reicher, zwanzigjähriger Erfahrung und verschwendet keine Seiten an nur theoretischen Überlegungen, Herleitungen und Legitimationen.

Herausgekommen ist ein didaktisch ausgezeichnet aufgebautes und verständliches Lehrbuch mit zahllosen, lesenswerten Übungs-Beispielen (inkl. ausführlichen Lösungen im Anhang) zu stundenastrologischen Fragen nach der Rückkehr und dem aktuellen Aufenthaltsort von Personen, Tieren und Gegenständen. Verschiedene Tabellen, auch am Ende des Buches nochmals gesammelt, bilden die Zuordnungen zu den Häusern wie Planeten ab. Doch vor allem wird der Leser / die Leserin stufenweise wie gut nachvollziebar an die wichtigen astrologischen Kriterien für eine erfolgreiche Wiederkehr / Auffindung des Gesuchten  herangeführt, Kapitel für Kapitel.  Am Ende des Buches findet man alle wichtigen Kriterien wiederum übersichtlich geordnet vor.
Und so kann man sich recht zügig die Grundlagen für eine erfolgreiche Deutung aneignen.

Emil Schmidt weicht etwas von der (traditionellen) Stundenastrologie ab, wenn bei ihm z. B. weniger die Aspekt-Arten ein Deutungs-Kriterium darstellen, als überhaupt das Zustandekommen eines der "großen", ptolemäischen Hauptaspekte Quadrat, Konjunktion, Opposition, Trigon und Sextil - die so genannten Spiegelpunkte berücksichtigt Schmidt gleichfalls. Oder wenn Schmidt ebenso die Nähe eines Planeten zu einer Horoskop-Achse für sehr wichtig hält, weniger jedoch die Qualität eines möglicherweise mehr problematischen Hauses.  So gilt z. B. in der Stundenastrologie das 12. Haus als das Haus des generellen Verlustes bei Fragen nach Ort und Wiederkehr des Gesuchten. Im stundenastrologischen System von Emil Schmidt ist das nicht so, was ich übrigens schon im stundenastrologischen Praxistest seines Systems erfolgreich bestätigt fand.

SUCHEN UND FINDEN MIT DEM HOROSKOP ergänzt sehr gut das stundenastrologische Grundlagen-Werk von Mona Riegger, das HANDBUCH DER MODERNEN STUNDENASTROLOGIE. Beide Autoren schreiben lebensnah und aus reicher Praxis, versehen mit zahllosen Übungshoroskopen. Und verschwenden keinen Platz an abstrakter Theorie. Dass beide Astrologen letztlich auch die Transsaturnier - zumindest bei zentraler Stellung - mitberücksichtigen, schon aus rein praktischer, jahrzehntelanger Erfahrung, zeichnet sie aus.